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Guillermo Lasso Mendoza – der neue Präsident Ecuadors

09.06.2021

Nach zwei gescheiterten Anläufen in den Jahren 2013 und 2017 wurde Guillermo Lasso am 21. April 2021 zum Sieger der Stichwahlen und zum Präsidenten der Republik Ecuador gewählt. Er konnte sich gegen den Kandidaten Andrés Arauz durchsetzen, der die Partei UNES vertrat und vom ehemaligen Präsidenten Rafael Correa politisch unterstützt wurde.

Für seine vierjährige Amtszeit verspricht Lasso unter anderem, die Wirtschaft des Landes durch private Unternehmen und ausländische Direktinvestitionen wiederzubeleben. Der ehemalige Direktor der Bank von Guayaquil, eines der größten Finanzinstitute Ecuadors setzt auf Wirtschaftsreformen durch eine Politik des freien Marktes.

Die Inhalte seiner vierjährigen Regierungsperiode, die offiziell mit seinem Amtsantritt am 24.05.2021 begonnen hat, wird sich u.a. auf die Erhöhung der ausländischen Investitionen und die Reduzierung des Haushaltsdefizits fokussieren. Zu den Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie gehört die Impfung von 9 Millionen Ecuadorianern in seinen ersten 100 Amtstagen.

Zu seinem Kabinett gehören folgende Mitglieder, die zuvor hohe Positionen in der Privatwirtschaft bekleideten:

Alfredo Borrero (Vizepräsident), César Monge, (Staatsminister), Simón Cueva (Minister für Wirtschaft und Finanzen), Julio Prado (Minister für Produktion, Außenhandel, Investitionen und Fischerei), Niels Olsen (Minister für Tourismus), Tanlly Vera (Ministerin für Landwirtschaft) und Juan Carlos Bermeo (Energieminister).

Lassos politisches Programm umfasst u. a. die folgenden Vorschläge:

- Erhöhung des Mindestlohns auf 500 USD (aktuell 400 USD) .

- Arbeits- und Steuerreformen, die die Gründung von neuen Unternehmen und die Einstellung von Personal erleichtern,

- Handels- und Investitionsabkommen zwischen Ecuador und seinen wichtigsten Handelspartnern,

- Senkung der Zolltarife,

- Stärkung des Gesundheitswesens und Beteiligung der Privatwirtschaft am nationalen Gesundheitssystem,

- Verbesserung der Sicherheitslage durch Ausrüstung und Ausbildung der Polizei,

- Verstärkung der Zusammenarbeit mit den USA und der EU bei der Bekämpfung des Drogenschmuggels,

- Modernisierung der technologischen Infrastruktur von Schulen und Hochschulen,

- Förderung der ausländischen und lokalen Investitionen für eine innovative Industrie,

- Gewährleistung der Energie-und Internetversorgung in ländlichen Gemeinden,

- Bekämpfung der Armut durch Schaffung angemessener Arbeitsplätze,

- Vereinfachung und Erweiterung der Plattform "Exporta Fácil", um den Verkauf von ecuadorianischen Produkten und Dienstleistungen im Ausland zu erleichtern,

- Förderung des Tourismus durch Senkung der Steuern in den Haupttourismusgebieten.